Geht es mir gut, geht es mir wirklich gut ?
Ich weiß es nicht. Momentan hat sich meine Lage stabilisiert. Aber wieso ?
Ich lebe immer noch ohne ihn, vllt liegt es auch daran das ich ihn solange nicht mehr gesehen habe. Vllt lebe ich deswegen so dahin, ohne was zu fühlen. Es ist jetzt schon ein halbes jahr vorbei. 6 ganze Monate in denen ich dich nicht gesehen habe. Vllt habe ich mich an denn ganzen Schmerz gewöhnt so das ich ihn jetzt kaum noch spüre. Wenn ich ehrlich bin, nehme ich mir auch kaum Zeit um darüber nachzudenken, aus angst wieder abzustürzen. Denn ich will doch leben, - aber mit dir.
Werde ich je ohne dich so glücklich ?
Mir wurde gesagt, das ich es gar nicht will, glücklich werden ohne dich. Es ist ja nicht so das ich es nicht will, aber ich weiß einfach das mich niemand so glücklich machen kann wie du. Denn niemand ist vergleichbar mit dir.

Was für ne behinderte scheiße, jetzt sitze ich hier bei ihm auf'm Bett, er mir gegenüber & er schreibt die ganze zeit mit irgendwelchen Leuten. Er is total abweisend, sonst sucht er doch immer meine Nähe. Ganz ehrlich ich könnte auch nach Hause gehn. Wir sitzen hier rum & sind Stumm, wechseln kein Wort, hocken beide an unseren Handys rum. & so wie es aussieht ist seine Laune nicht wirklich besser als meine. & unwohl fühle ich mich auch noch, weil meine beschissene Hose gerissen ist -.-

Ich dachte echt das er sich nach gestern nicht mehr meldet, aber das hat er dann doch.
& jetzt bin ich grad auf dem weg in denn Park um mich mit ihm zu treffen. Ich hoffe ja sehr das man den Verband unter meiner dünnen Strickjacke nicht sieht. Er weiß zwar das ich mich Ritze, er kennt auch meine Narben, aber ich will nicht unbedingt das er weiß das es diesmal tiefer ist und ich deswegen einen Verband drum machen muss.
Manchmal weiß ich gar nicht wieso ich das überhaupt mache. Manchmal habe ich einfach so denn Drang dazu, es kommt aus dem nichts, und ehe ich mich versehe fliest schon das Blut.

Ich finde, das schlimmste Gefühl ist, wenn man grundlos einfach traurig ist; man einfach nicht weiß woher das kommt und was man dagegen tuen kann. Alles erscheint einem einfach hoffnungslos. Man fühlt sich, als würde man jeden Moment in Tränen ausbrechen, als wenn es den Schmerz herraustragen würde - tut es aber nicht.
Mir sollte es gut gehen. Mir sollte es MEHR als gut gehen. Tut es aber nicht. Nein, tut es nicht. Ich weiß nicht wieso. Alle sagen: ,,Hör auf mit dem Scheiß. Sei doch einfach glücklich. Guck dir doch dein Leben an! Es gibt Menschen, denen es WIRKLCIH schlecht geht; zu denen gehörst du nicht. Du übertreibst einfach maßlos."
Vielleicht haben sie ja Recht. Sie HABEN Recht. Ich sollte denen, die es wirklich brauchen, nicht die Krankenhausbetten blockieren. Ich sollte zufrieden sein mit dem was ich habe, denn andere haben gar nichts.
Aber denkt mal nach; ich BIN glücklich, so unglaublich sehr; ich weiß, was für ein Glück ich habe im Vergleich zu anderen und bin so dankbar dafür. Aber der Punkt ist: Mir geht's immernoch nicht gut.
Es ist wie ein Nebel, der alles Gute in Dunst einhüllt und den ganzen Platz in meinem Kopf einnimmt. Er zerreißt mich. Es lässt nicht zu, dass ich zufrieden sein kann, obwohl ich es ja WILL. Ich will's wirklich.

Irgendwie verlässt mich gerade die Lust, alles hier nieder zu schreiben. Ich würde es lieber irgendwem in's Gesicht brüllen. Aber das würde auch nichts ändern. Es interessiert keinen. Ich interessiere keinen, weil's einfach keiner versteht. Und keiner will es verstehen, sie stempeln einen direkt als gestört ab. Aber nicht die kranke Sorte, sondern die ,,Komm' mal klar auf deinen Trip"-Sorte.

Vielleicht komm' ich ja klar, vielleicht nicht. Werden wir sehen.

Cause you know how to give me that
You know how to pull me back
When I go runnin, runnin
Tryin' to get away from loving ya

You know how to love me hard
I won't lie, I'm falling hard
Yep, I'm falling for ya but there's nothin wrong with that

Was fehlt ist deine Hand in meiner, dein Herzschlag im Ohr, dein Atem auf meiner Haut. Aber ansonsten fällt mir allein einschlafen leicht.